Führungskolleg Hessen

Im Führungskolleg Hessen werden Führungskräfte fortgebildet, die für die Übernahme herausgehobener Führungspositionen in der hessischen Landesverwaltung geeignet sind.
Das erste Führungskolleg Hessen fand in der Zeit von Herbst 1994 bis Herbst 1996 statt. Im Zwei-Jahres-Rhytmus folgten weitere Führungskollegs mit jeweils bis zu 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Zielgruppe

Bewerberinnen und Bewerber können Führungskräfte aller Fachrichtungen der Besoldungs- /Vergütungsgruppen A 15/16, R 2 bzw. E 15/E 15Ü im Alter von 35 bis 48 Jahren mit Bewährung in mehreren Arbeitsbereichen unterschiedlicher Verwaltungsebenen sein, die für Spitzenpositionen geeignet sind. In Ausnahmefällen können Beschäftigte aus der Besoldungsgruppe B2, aber auch aus der Besoldungsgruppe A 14, R 1 oder der Vergütungsgruppe E 14 vorgeschlagen werden. Die Ausnahmen bedürfen der besonderen Begründung.

Zentrales Auswahlverfahren

Im FKH stehen insgesamt bis zu 20 Plätze zur Verfügung. Jedes Ressort kann im Grundsatz zwei Plätze belegen, wobei jeweils einer der Plätze dem nachgeordneten Bereich vorbehalten bleiben sollte. Dem Landtag, dem Rechnungshof und dem Datenschutzbeauftragten steht gemeinsam ein Platz zur Verfügung.

Jedes Ressort schlägt bis zu drei Kandidatinnen bzw. Kandidaten vor, die insbesondere nach Leistungsfähigkeit, der Verwendungsbreite sowie dem Umfang der Führungserfahrung und -kompetenz die Geeignetheit für höhere Führungspositionen erkennen lassen. 

Das zentrale Auswahlgremium entscheidet über die Teilnehmenden an dem jeweiligen Kurs. Es setzt sich zusammen aus den Amtschefsder Ressorts und steht unter der Leitung des Chefs der Staatskanzlei.


Verlauf und Inhalte

Das FKH erstreckt sich über einen Zeitraum von 1 ¾ Jahren. Es umfasst 11 Module, die in der Regel viertägig sind. Bei mindestens vier Modulen wird das Wochenende mit einbezogen. Ein professioneller Personalentwickler und Führungskräftetrainer (Coach) begleitet das Führungskolleg Hessen während des gesamten Verlaufs. 

Die inhaltliche und konzeptionelle Ausrichtung des Führungskollegs orientiert sich an dem in Hessen derzeit gültigen „Fortbildungskonzept 2018 für die Hessische Landesverwaltung“.

Die Themenfelder für das FKH sind:
- Soziale und methodische Kompetenzen,
- Führung und Leitung,
- Internationalität,
- Verwaltungsmanagement,
- Verwaltungsmodernisierung.

Eine Hospitation bei einer anderen Behörde, einem Unternehmen oder einer sonstigen, für eine Führungskräftehospitation geeigneten, externen Einrichtung ist notwendiger Bestandteil des Führungskollegs. Sie umfasst 3 bis maximal 4 Wochen und findet in der Mitte des FKH statt. Geeignet sind Institutionen, die einen Einblick in Führungskultur und -strukturen, Aufbau- und Ablauforganisation sowie Personalmanagement ermöglichen. Über ihre Hospitation erstellen die Kollegiatinnen und Kollegiaten einen Bericht und präsentieren diesen im Kreis der Kursteilnehmer. 


In Ergänzung des Tagesprogramms des FKH findet in der Regel in jeder Kurswoche ein abendliches Kamingespräch mit einer Staatssekretärin/einem Staatssekretär, einer Abteilungsleiterin/einem Abteilungsleiter oder mit einer/einem sonstigen hochrangigen Repräsentantin/Repräsentanten eines Ressorts bzw. einer Persönlichkeit außerhalb der Landesverwaltung statt.

Die Teilnehmenden am FKH erstellen im Laufe ihres Kollegs eine Ausarbeitung zu einer von ihnen gewählten aktuellen Thematik, die für die hessische Landesverwaltung von Bedeutung ist. Diese Arbeit wird nach Abschluss des FKH von den Kollegiatinnen und Kollegiaten vor dem zentralen Auswahlgremium präsentiert und diskutiert. 

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